Thorner Presse 26.07.1895 (Nr. 173)

Culm, 23. Juli. (Ausmarsch. Polizeiverordnung. Mattenindustrie.)

— Heute marschierte unser Jäger-Bataillon zu einer Uebung mit Fußartillerie nach dem Gelände von Waldau nach Pillewitz.
— Die hiesige Polizerverwaltung erläßt eine Verordnung, wonach das Mitbringen von Hunden in öffentliche Gebäude, in Diensträume von Behörden, in Gast- und Schankwirthschaften und in die dazu gehörigen Gärten vom 1. August ab bei Strafe verboten ist.
— Schilf und Binsen werden von der armen Bevölkerung in den Weichselortschaften sehr gesucht. Ganze Fuhren davon werden aus den städtischen Wasserlöchern herangeschafft und an der Sonne getrocknet. Im Winter werden sie dann zu Matten verarbeitet. Derartige Matten stellen sich im Preise nicht höher als Strohmatten, sind aber weit dauerhafter.

Culmer Stadtniederung, 23. Juli. (Verschiedenes.)

— Herr Lehmann-Culm läßt z. Z. in und um Ehrenthal in den Magistratskämpen, welche er sämmtlich gepachtet hat, große Mengen Weiden schneiden
und schälen. Ganze Familien finden bei dieser Arbeit lohnenden Verdienst. Für unsere Niederung ist die Weidenkultur und die damit verbundene Industrie ein wahrer Segen.
— Fleißig werden in dieser Woche die Stoppelfelder geflügt, um die sogen. Stoppelrübe, die bei günstiger Witterung hier sehr gute Erträge liefert, zu säen.
— Die Roggenernte kann in dieser Woche für beendet angesehen werden. Es ist schon viel Gerste gemäht, ja heute schon große Mengen derselben eingefahren.

Culmer Stadtniederung, 24. Juli (Verschiedenes.)

— Herr Meseck-Culm, Besitzer der großen Schneide- und Mahlmühle, genannt „Mariamühle“ in Gr. Neuguth hat diesen Sommer seine Baulichkeiten daselbst um ein großes dreistöckiges Gebäude vermehrt. In demselben finden mehrere theure Maschinen zur Mehlfabrikation Aufstellung. Sodann sind große Lagerräume eingerichtet. Die alte Mühle bestand nur aus einem Bretterbau, der zur Winterszeit sehr durch Nässe und Feuchtigkeit dem Mahlgute schadete. Der Neubau kostet 45000 Mk.
— Unsere Fischer klagen diesen Sommer sehr über schlechte Geschäfte. Besonders vermissen sie gerade während des Sommerwassers, das sehr klein war, die guten Aalfänge.
— Gute Kleeschläge sieht man hier selten. Da diesen Sommer ein wirklich gut durchnässender Regen fehlte, ist der Klee klein geblieben. Zur Zeit steht er in voller Blüte. Auch die Blätter der Futterrübe werden schon gelblich.

Thorn 25. Juli 1895 (Dampfpflug.)

Dem Maschinenfabrikanten Peters zu Culm ist vom Herrn Landrath die Genehmigung zum Transport von Dampfpflügen auf den Kreischausseen ertheilt worden.

Die Digitale Bibliothek Kujawien-Pommern, die einen bequemen Zugriff auf regionalgeschichtliche Publikationen gestattet, wächst ständig. Durch die fortlaufende Digitalisierung vieler Tageszeitungen aus dem späten 19. und frühen 20. Jahrhundert lassen sich inzwischen viele bruchstückhafte Informationen über das Alltagsleben in Culm (Chełmno) finden, die einzeln gesehen eher unbedeutend sind, zusammengefasst aber interessante Erkenntnisse über gesellschaftliche, wirtschaftliche und politische Entwicklungen liefern können. Derartige historische Zeitungsmeldungen aus bzw. über Culm sind in der Kategorie Chronik abgelegt.

Thorner Presse 15.05.1898 (Nr. 113)

Culm, 13. Mai.
– Der Buchhändler Kuschy zu Culm hat auf dem vorgeschichtlichen Gräberfelde zu Kaldus einen vorgeschichtlichen Fingerring von Bronze mit interessanten Ornamenten gefunden.
– Am Sonnabend den 14. Mai wird Se. Exzellenz der Oberpräsident Dr. von Goßler in Dom. Althausen zum Besuch erwartet.
– Am Montag abends gegen 10 Uhr kündete ein heller Feuerstreifen in nordöstlicher Richtung großes Feuer an. Wie heute bekannt wird, ist in Nedwitz bei Schwetz das Schuletablissement und ein Gasthaus abgebrannt. Auf welche Weise das Feuer ausgekommen, ist bis jetzt noch nicht bekannt, doch wird Brandstiftung vermuthet.
– Am 22. Mai versammeln sich in Culm folgende wissenschaftliche Vereine: Historischer Verein Bromberg, Coppernikus-Verein Thorn, Historischer Verein aus Marienwerder, auch Danzig wird durch den Professor Herrn Dr. Conwentz vertreten sein. Es werden die interessanten Baulichkeiten von Culm in Augenschein genommen. Zum Schluß findet im Kaiser Wilhelm-Schützenhause ein gemeinschaftliches Essen statt. Herr Professor Conwentz wird einen Vortrag halten.

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Słowo Pomorskie 03.04.1925

  • Der Kreistag (sejmik powiatowy) von Chełmno spricht sich in einer Erklärung für den Bestand der polnischen Westgrenzen und des freien Zugangs Polens zur Ostsee aus. Dies sei eine notwendige Bedingung für die Verwirklichung der wirtschaftlichen und politischen Unabhängigkeit des polnischen Staates.
  • Am 19. März fand in der Stadt ein großer Viehmarkt statt.

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Gazeta Toruńska 16.03.1879

  • In Dortmund verstarb Kreisgerichtsrat Chomse, ehemaliger Richter in Culm und von 1862 bis 1867 Abgeordneter im preußischen Parlament aus dem Wahlkreis Thorn-Culm.
  • Unter der Leitung des Provinzialschulrats Dr. Kruse wurden am Gymnasium in Culm mündliche Abiturprüfungen abgehalten. Alle 14 Kandidaten bestanden und erhielten das Reifezeugnis.

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    Słowo Pomorskie 27.01.1929

    Der Busunternehmer Jan Czech bietet seit dem 20. Januar 1929 zweimal täglich eine neue Linienbusverbindung von Chełmno über Kokocko nach Bydgoszcz und zurück an.

    Die Kauffrau Olga Chmurzyńska erwarb von den Deutschen Meseck und Schultze das schöne bebaute Grundstück an der ul. Wodna 31 zum Preis von 42.000 Zloty.


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    Gazeta Toruńska 05.02.1880

    Die Stadtverordnetenversammlung von Culm (Chełmno) hatte mit einer an Minister Maybach gerichteten Petition gebeten, dem Parlament den Entwurf für den Bau einer Bahnlinie Toruń – Stablewice – Płutowo – Chełmno – Wabcz – Grudziądz vorzulegen. Der Minister antwortete, dass die Regierung nur die einfachste Streckenführung Toruń – Chełmża – Grudziądz mit einer Abzweigung nach Krusin befürworten würde. Für Culm wäre dies von Vorteil, so der Minister, weil man dann den Bahnhof in der Nähe der Stadt bauen könnte und nicht wie bei der von der Stadtverordnetenversammlung vorgeschlagenen Lösung in einer Entfernung von etwa 3 km.


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    Słowo Pomorskie 02.04.1925



    Der Unternehmer A. Granowski aus Chełmno (Culm) bietet seit dem 22. März 1925 regelmäßige Busverbindungen zur Bahnstation Terespol bei Świecie/Schwetz an der Hauptbahnstrecke Bydgoszcz/Bromberg-Tczew/Dirschau an. Dreimal täglich fährt ein Bus am Hotel Dwór Chełmiński (Culmer Hof) am Markt ab. Die Fahrt dauert eine halbe Stunde. Die Wasserstraßenverwaltung bevorzugt den Bus bei der Nutzung der Weichselfähre, um Verspätungen zu vermeiden.


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    Gazeta Toruńska 12.04.1878

     

    • Der mit den Stimmen von Polen und Katholiken in die Stadtverordnetenversammlung von Culm gewählte Lehrer Dr. Martin wurde aus Königsberg angewiesen, sein Mandat niederzulegen, wahrscheinlich aufgrund einer aus der Stadt stammenden Denunziation.
    • Assessor Weise aus Culm wurde zum Kreisrichter in Konitz (Chojnice) ernannt.

     


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    Słowo Pomorskie 13.02.1927

    • Die Aktionärsversammlung der örtlichen Brauerei (Browary Chełmińskie) tagte am 7. Februar unter dem Vorsitz von Dr. jur. Huncia und wählte in den Aufsichtsrat des Unternehmens: Mueller aus Linowiec, Florjan Buczkowski aus Lisewo, Jan Slaski aus Trzebcz, Chmurzyński aus Chełmno (Culm), Hoercherl aus Oliwa (Danzig-Oliva) und Dr. jur. Maciaszek aus Bydgoszcz (Bromberg).
    • Bürgermeister Zawacki nahm während der Ratssitzung am 3. Februar den Eid des Ratsherrn Bienert ab. Der Stadtrat befasste sich mit der Besoldung bestimmter städtischer Angestellte. Arme Rentenbezieher sollen 200 Zentner Koks erhalten. Jahrmärkte sollen nicht wieder eingeführt werden.
    • Das städtische Gaswerk hat Ende 1926 mit der Produktion von Benzol begonnen und verkauft dieses zu Preisen, die 20% unter denen des Gaswerks von Bydgoszcz liegen.

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    Gazeta Toruńska 16.07.1871

    Der in Culm ansässige Korrespondent der polnischen Tageszeitung beklagt die wirtschaftlichen Folgen des Deutsch-Französischen Krieges von 1870/1871: Die bereits aus Frankreich nach Berlin fließenden Reparationszahlungen machen sich vor Ort nicht bemerkbar. Ein Culmer Kaufmann nach dem anderen meldet Bankrott an. Andere verbergen ihre Probleme nur mit Mühe. Der Korrespondent weist auf die Bedeutung staatlicher Einrichtungen hin, die die Groschen in die Stadt spülen, nämlich das Gymnasium, das Kadettenhaus und das Infanteriebatallion. Da die Infanteristen noch immer in Frankreich seien, stünden viele Mietwohnungen leer und selbst die Wirte würden über einen geringen Umsatz klagen, berichtet die Zeitung.


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